Hochwasserkatastrophe in Wattens 1965: Zwei benachbarte Familien rücken zusammen, um die Schäden für die eigenen Häuser gering zu halten. Dabei brechen alte (politische und persönliche) Konflikte auf, die Nachwirkungen von Krieg und NS-Zeit treten in aller Schärfe zutage. Es sind vor allem die beiden Figuren Philomena und Tobias, die sich erinnern und anklagen: Dass Swarovski als Rüstungsbetrieb vom Krieg profitierte und sich nationalsozialistisch betätigte wird ebenso zum Thema wie die systematische Misshandlung und Ausbeutung von Heimkindern.
Erika Wimmer Mazohl lebt und arbeitet als Autorin und Literaturwissenschaftlerin in Innsbruck. Seit 1992 Veröffentlichungen in Lyrik, Prosa, Hörspiel und Drama, zuletzt erschienen 2019 der Lyrikband Orte sind und 2020 der Roman Löwin auf einem Bein.